Am 17.05.2008 fand die Jahreshauptversammlung des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge e.V. statt. Im Rahmen der Veranstaltung, die in diesem Jahr in den Räumen der Segelflugschule Oerlinghausen abgehalten wurde, standen unter anderem Vorstandswahlen auf dem Programm. Eine zentrale Botschaft des neuen Vorstands: Wir unterstützen die Einrichtung eines Nationalparks in Lippe.
Wir unterstützen uneingeschränkt den Vorstoß des Kreises Lippe zur Einrichtung eines Nationalparks in Lippe, so Dr. Ute Röder, alte und neue Vorsitzende des Fördervereins. Der Teutoburger Wald, der für den verantwortlichen Kreis Lippe den Suchraum für einen künftigen Nationalpark in Lippe darstellt, ist Teil der Kulisse des Fördervereins, die bereits 2001 vom wissenschaftlichen Beirat des Fördervereins unter Federführung von Dr. Ernst Seraphim für einen Nationalpark Senne-Eggegebirge erarbeitet wurde. Der Teutoburger Wald und die Senne sind naturräumlich und geographisch eng verzahnt, so dass sie eine Einheit bilden. „Wir halten jedoch auch am Ziel fest, die Senne nach Abzug des Militärs in einen Nationalpark in Ostwestfalen-Lippe zu integrieren.“ erklärte Prof. Karl Otto, der ebenfalls zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Prof. Dr. Karl Otto aus Bielefeld gehört mit zu den Gründern des Fördervereins und hat bereits über viele Jahre als 2. Vorsitzender die Arbeit des Vorstandes mitgeprägt, so hat er u.a die Redaktionsleitung des Rundbriefes übernommen und sorgt auf diese Weise für den wichtigen Informationsfluss zu den Mitgliedern. Als 2. Vorsitzende wurde Maria Grüntgens wiedergewählt, die sich die Arbeit in Zukunft mit Henning Schwarze, ebenfalls aus Schlangen teilen wird. Henning Schwarze ist der Profi für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Der neue Vorstand bietet verlässliche Kontinuität und auch neue Kompetenz und steht somit auch in Zukunft für eine erfolgreiche Arbeit für einen Nationalpark in Ostwestfalen-Lippe.
Prof. Dr. Ulrich Harteisen, der bisher den 1. Vorsitz gemeinsam mit Dr. Ute Röder wahrgenommen hat, ist nicht noch einmal zur Wahl angetreten. „Mein Lebensmittelpunkt befindet sich bereits seit einigen Jahren in Göttingen, daher ist es mir nicht mehr möglich mit der erforderlichen Präsenz in der Region die Funktion des 1. Vorsitzenden wahrzunehmen“, so Harteisen zu seiner Entscheidung nicht mehrt zur Wahl des 1. Vorsitzenden anzutreten. Ute Röder und Ulrich Harteisen haben seit 2002 gemeinsam den 1. Vorsitz des Fördervereins wahrgenommen. „Wir haben uns hervorragend ergänzt, viele Vorträge, Podiumsdiskussionen und Termine wahrgenommen, allein wäre diese Arbeit nicht zu schaffen gewesen. Die Zusammenarbeit war geprägt von gegenseitigem Respekt und Verständnis, aber auch durch eine besondere Stärke im Kampf für das gemeinsame Anliegen, so Ulrich Harteisen.
Im Grußwort erklärte Volker Neuhöfer, stellvertretender Bürgermeister von Oerlinghausen, dass er den Eindruck hat, dass die Stadt Oerlinghausen durchaus aufgeschlossen gegenüber einem Nationalpark in Lippe ist. Ein Beschluss zum Nationalpark Lippe hat die Stadt bisher noch nicht gefasst.
Die neuen Vorsitzenden bekräftigten, dass im folgenden Jahr weiterhin dass Ziel verfolgt wird, durch eine ansprechende Öffentlichkeitsarbeit immer mehr Menschen davon zu überzeugen, dass ein Nationalpark in Ostwestfalen-Lippe dieser Region in jeder Hinsicht gut tut, so die beiden neuen 1. Vorsitzenden Ute Röder und Karl Otto. Die Senne wird der Förderverein bei seinen Aktivitäten nicht aus den Augen verlieren. Es gilt zunächst darauf hinzuwirken, dass die Umsetzung der FFH-Richtlinie auf dem Truppenübungsplatz Senne umgesetzt wird. Weiterhin appelliert der Verein an das Britische Militär, den Truppenübungsplatz an den Wochenenden und Feiertagen verlässlich zu öffnen, um den Bürgerinnen und Bürgern zumindest begrenzt den Zugang zu einem der wertvollsten Teile ihrer Heimat zu ermöglichen.
Für eine schon länger geplante Meinungsumfrage zur Einstellung der Bevölkerung unserer Region zu einem Nationalpark in OWL steht jetzt die Finanzierung, so dass sie auf jeden Fall noch in diesem Jahr stattfinden wird.